Mikroplastik in unseren Gewässern

Mikroplastik gilt nach der Klimaerwärmung als weltweit größte Umweltbedrohung. Das Problem beginnt im Kleinen: In Flüssen nehmen Organismen wie Fadenwürmer, Insektenlarven oder Muscheln
kleinste Plastikpartikel auf und reichen sie in der Nahrungskette nach oben weiter. Mikroplastik kann die Mägen der Tiere verstopfen. Sie verlieren dann an Gewicht und Vitalität, überdies können Plastikfasern zu Schäden an Fischkiemen führen.

Mikroplastik setzt auch gefährliche Chemikalien frei: In unseren Gewässern landen pro Jahr bis zu 20.000 Tonnen Abrieb von Autoreifen. Aus ihm entweicht das Fischgift „6PPD-Chinon“. Jüngsten Forschungen zufolge tötet es bereits in geringen Mengen Bachsaiblinge und Regenbogenforellen! An Mikroplastik lagern sich zudem Metalle, Giftstoffe und Keime an, die Wasserorganismen weiter gefährden.
Mikroplastik bedroht uns alle: Wir essen und trinken es und atmen es ein: mehr als 200.000 Partikel im Jahr.

Zudem nimmt das Meer mehr Treibhausgase auf als alle Wälder der Erde und bremst so die Klimaerwärmung. Diese globale Schutzfunktion wird durch Mikroplastik bedroht. Das soll „umgehend für Aufsehen sorgen und große Besorgnis auslösen“, mahnen Wissenschaftler.

Kuratiert von Jürgen Oeder zeigt die Ausstellung "Mikroplastik" eindringlich die Gefahr, die Plastikpartikel für unsere Gewässer darstellen.

 

Den Flyer finden sie hier.